Permanent Make Up
Wie lange hält ein Permanent Make Up?
Die Haltbarkeit bzw. das Verblassen der Farben ist abhängig von vielen Faktoren und je nach Hauttyp und Farbwahl sehr unterschiedlich und kann somit nicht von vorneherein genau bestimmt bzw. garantiert werden. Manche Farbtöne haben eine längere Haltbarkeit und eine höhere Lichtbeständigkeit als andere. Helle Farben, wie sie oft hellblonden oder hellbraunen Augenbrauen verwendet werden, verblassen wesentlich früher als Farben mit schwarzen oder roten Farbpigmenten.
Lidstriche und Lippenkonturen werden intensiver eingearbeitet als die Härchenzeichnung bei Augenbrauen. Diese "Härchen" werden dezent eingearbeitet, damit sie einer natürlichen Augenbraue entsprechen. Somit können Augenbrauen bereits nach 1-1,5 Jahren verblassen, Lidstriche oder Lippenkonturen erst nach etwa 1,5-2 Jahren. Auch beeinflussen häufige Sonnenbäder und Solariumbesuche die Haltbarkeit des Permanent Make Up.
Was ist vor der Behandlung zu beachten?
Kunden sollten sich am Tag der Behandlung absolut wohl fühlen und keine blutverdünnenden Medikamente zu sich nehmen. Eine Erkältung oder ein anderes harmloses Unwohlsein hat zwar keine Auswirkung auf die Farbgebung, aber Kunden reagieren (schmerz-)empfindlicher und unruhiger. Bei Kunden, die blutverdünnende Mittel (Macumar, Aspirin etc.) ständig einnehmen oder am Tag der Behandlung Antibiotika eingenommen haben, sollte keine Behandlung durchgeführt werden.
Da keinerlei Testergebnisse vorliegen, ob und welche anderen Medikamente eine bestimmte Wirkung und Einfluss auf die Farbgebung oder Behandlung haben, raten wir Ihnen, jedes Risiko zu vermeiden und bei ständiger Einnahme bestimmter Medikamente vorher Rücksprache mit ihrem Arzt zu halten.
Diabetiker reagieren in der Regel etwas schmerzempfindlicher und die Wundheilung ist meist langwieriger. Da es aber viele Arten von Diabetes gibt, raten wir zu einer vorherigen Absprache mit dem Hausarzt.
Alkoholgenuss sollte vor und am Tag der Behandlung vermieden werden.
Können Nebenwirkungen entstehen?
Bei Lidstrichbehandlungen können die oberen Augenlider anschwellen. Diese Schwellung ist keineswegs schmerzhaft, bezieht sich meistens nur auf die Oberlider, dauert ca. 1-2 Tage und kann durch Kühlung gelindert werden.
Bei Lippenbehandlungen kann Lippenherpes auftreten. Dies gilt vor allem für alle, die vorbelastet sind, auch wenn der letzte Herpesausbruch bereits viele Jahre zurückliegt. Daher ist es ratsam, zwei Tage nach der Behandlung mehrmals täglich eine spezielle Herpescreme aufzutragen. Lippenherpes entsteht niemals direkt nach der Behandlung, sondern während der Abheilungsphase, meist am 3. Tag nach der Behandlung und äußerst sich durch Jucken des behandelten Lippenbereiches.
Da an besonders stark mit Herpes betroffenen Stellen einige Farbpigmente rausgeschwemmt werden können, sind in diesem Fall die Behandlungen aufwendiger und langwieriger und benötigen statt einer oft zwei bis drei Nachbehandlungen. Erfahrungsgemäß tritt Herpes bei den Nachbehandlungen wesentlich geringer oder oft auch gar nicht mehr auf.
Auch nach Abheilung ist es wichtig, die Lippen mindestens 2 Wochen weiterhin ausgiebig zu fetten und somit geschmeidig zu halten, jedoch nicht zu überfetten da sonst die Farbe herausgeschwemmt wird!
Worauf ist nach der Behandlung zu achten?
Damit die behandelte Stelle sich nicht entzündet und gut abheilen kann, sollte in den ersten 10 Tagen kein Make-up an der pigmentierten Stelle verwendet und auf Solarium, starke Sonneneinstrahlung, Sauna und Schwimmen verzichtet werden.
Nach der Behandlung muss der Hautbereich gut gepflegt und geschmeidig gehalten werden. Zur Nachbehandlung empfehlen wir Vitamin A und D Salbe. Wichtig ist, dass die Behandlungszone geschmeidig bleibt und sich nicht zur Krustenbildung zusammenzieht (es darf jedoch nur hauchdünn aufgetragen werden!). Es ist äußerst wichtig, dass Cremes aus hygienischen Gründen nie mit bloßen Fingern, sondern ausschließlich mit sauberen Wattestäbchen aufgetragen werden. Da während der Behandlung mehr Farbpigmente in die Haut eingebracht werden, als diese aufnehmen kann, wirkt das PMU bis zum Abfallen von Kruste / Schorf ca. 3 - 7 Tage sehr farbintensiv und unnatürlich. Die endgültige Farbgebung zeigt sich frühestens eine Woche nach der Behandlung. Da nach der Erstbehandlung in 90% der Fälle noch Änderungen in der Pigmentdichte, der Form oder Farbe erforderlich sein können, werden nach 1 - 3 Monaten die Nachbehandlungen durchgeführt.
Werde ich meine eigenen Härchen verlieren?
Ihre eigenen Härchen bleiben auf jeden Fall erhalten (es wird auf jeden Fall nichts rasiert)! Es sei denn, einige von den Eigenhärchen wachsen höher oder niedriger als die gewünschte neue Form der Augenbrauen. Diese werden dann ausgezupft und Sie sollen diese auch regelmäßig weiter zupfen, was sehr einfach ist, denn Sie müssen einfach nur um die pigmentierte Bereiche herum zupfen.
Unser Gerät hat ebenfalls keine Auswirkungen auf die Haarwurzeln, diese werden NICHT zerstört, da so tief nicht gestochen wird.
Permanent Make Up hält nicht – woran kann das liegen?
Nicht jede Haut nimmt die Pigmente gut auf. Es gibt Hauttypen, bei welchen das gewünschte Ergebnis erst nach mehreren Nacharbeiten erreicht wird. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass die Pigmentierung nicht nach der Erstbehandlung, sondern erst nach der darauffolgenden Nacharbeit (ca. 1 - 3 Monate nach der Erstbehandlung) als abgeschlossen gilt. Nach der Erstbehandlung kommt es in den meisten Fällen zum teilweisen Ausfall der pigmentierten Farben, deswegen ist die Nacharbeit sehr wichtig.
Damit das volle Farbergebnis so gut wie möglich erhalten bleibt, ist ihre Mitarbeit sehr wichtig. Sobald eine Kruste entsteht, bedeutet es, dass die pigmentierte Stelle trocken geworden ist - was sich vermeiden lässt wenn man sie wie empfohlen schön geschmeidig hält durch die mitgegebene Salbe.
Das Ergebnis ist zu hell / zu schwach – warum?
Direkt nach der Pigmentation wirkt die Farbe zunächst kräftig und dunkel.
Nach einigen Tagen fällt die Kruste aber ab und das Ergebnis erscheint plötzlich zu hell / zu schwach oder ist nicht mehr vorhanden.
Das liegt daran, dass sich die pigmentierte Farbe erst nach der 4-6 Wochen komplett entwickelt. Das ist je nach Hauttyp unterschiedlich.
Das, was man also nach dem Krustenwegfall sieht, ist noch lange nicht das endgültige Ergebnis. Deshalb wird die Nachbehandlung auch erst nach 4 Wochen durchgeführt. Sollte man die Nacharbeit früher durchführen, ist das Ergebnis noch nicht fertig und vor allem besteht dann die Gefahr einer Vernarbung, da die Haut noch nicht vollständig ausgeheilt ist.
Bei der Erstarbeit weiß man nie genau, wie die Farbe von der Haut angenommen wird, da dies von Haut zu Haut unterschiedlich ist.
Wann darf meine Haut nicht pigmentiert werden?
Vorübergehende Kontraindikationen (bezieht sich jeweils auf die zu behandelnden Stellen):
- Akuter Herpes Simplex oder Zoster
- Bindehautentzündung
- Immunschwäche
- Schwangerschaft
- plastische Chirurgie
- Chemo- oder Strahlentherapie
- lokale Infektion;- nicht stabilisierte Narben;- Hauterkrankungen in der Anwendungszone (lokale Dermatitis, Blutergüsse, Sonnenbrand, Hautgeschwülste);- Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Viren.
Absolute Kontraindikationen:
- Allergische Reaktion auf Pigmente
- Hauterkrankungen in der Behandlungszone (Sommersprossen, Muttermale, Kelloide, erhöhte Gefäßgeschwulste, Warzen, Melanome, Eitergrind / Impetigo, Psoriasis, Nesselausschlag, Naevus oder Hautkrebs).
Behandlung unter medizinischer Aufsicht:
- Diabetes
- Bluterkrankheit
- Herzbeschwerden
- HIV
- extremer Blutdruck
- Hautveränderungen oder nichtdiagnostizierte Hautläsionen in der Behandlungszone und andere chronische Bedingungen.